Die Lage in Syrien

Gedanken von THS-Schülerinnen und Schülern aus Syrien

Am 8. Dezember 2024 wurde der syrische Diktator Baschar al-Assad vertrieben. Seitdem gibt es in Syrien eine von Rebellen geführte Übergangsregierung.

Überall auf der Welt löste dieses Ereignis großen Jubel aus, viele Menschen hatten die Hoffnung, dass nun, nach über zehn Jahren Bürgerkrieg, Frieden und Freiheit nach Syrien zurückkehren.

Doch in den Jubel mischte sich von Anfang an auch Sorge: Wird es wirklich besser werden? Was plant die Übergangsregierung? Können Syrer, die in der Türkei, in Deutschland und in der ganzen Welt verstreut im Exil leben, wirklich daran denken, in ihre Heimat zurückzukehren? Wollen sie das überhaupt?

Besonders in Deutschland begann beinahe gleichzeitig mit dem Sturz Assads eine Diskussion darüber, wie es nun mit den ca. 900 000 Syrern in Deutschland weitergehen soll. Viele haben Spekulationen über eine Rückkehr in naher Zukunft als verfrüht betrachtet. Andere argumentieren, dass der Schutz, den Deutschland den Menschen gewährt hat, ja nun nicht mehr vonnöten sei.

Nach meiner Wahrnehmung fehlte in dieser ganzen Debatte vor allem eine Stimme: die der Syrer selbst. Ihre Sicht auf die Situation in ihrem Heimatland wurde in den Medien nur selten thematisiert.

An unserer Schule haben seit 2015 viele syrische Kinder und Jugendliche gelernt, die meisten von ihnen haben auch einen Schulabschluss erworben. Zurzeit sind es noch etwa fünfzig Schülerinnen und Schüler, verteilt auf alle Klassen. Ein Drittel von ihnen wird in den Deutschklassen unterrichtet. Viele stammen aus kurdischen Familien, die es in dem Bürgerkrieg noch einmal besonders schwer hatten.

Wir wollten ihnen eine Gelegenheit geben, ihre Gedanken und Gefühle über den Sturz des Diktators und die Zukunft Syriens in Worte zu fassen. Einige der Texte, die dabei entstanden sind, haben wir hier veröffentlicht. Sie wurden mit Hilfe von Google-Übersetzer oder KI formuliert, manche Schülerinnen und Schüler haben aber auch direkt auf Deutsch geschrieben.

Wir hoffen, dass die Lektüre dieser Texte euch nachdenklich macht und für die sehr besondere Situation, in der sich junge Syrer in Deutschland befinden, sensibilisiert.

Dilofan:

Fatima:

Masoud:

Ward:

Zaher: