Nach der Premiere am 1. Juni an der THS mischte sich in die Freude und Erleichterung der Schauspieler, dass alles so gut geklappt hatte, zugleich auch Ernüchterung, da nach fast einjähriger Vorbereitung nun schon alles vorbei sein sollte. Daher raffte man sich vom heimischen roten Sofa auf, um die eigene Interpretation der blutigen Tragödie einem neuen Publikum zu präsentieren. Dies war dann mit den Bewohnern des Bonner Seniorenheims auch bald gefunden.

In Sachen Kulisse und Requisiten mussten natürlich ein paar Abstriche gemacht werden, und für die Orientierung auf einer fremden Bühne blieb vor der Vorstellung nur wenig Zeit. Dennoch gelang der Truppe eine ähnlich konzentrierte und überzeugende Darbietung wie schon bei der Premiere. Auch die anwesenden Senioren fühlten sich offensichtlich gut unterhalten. Man kann hier also durchaus von einer Win-Win-Aktion sprechen.

Nach einer kleinen Stärkung machte man sich dann auf den Heimweg nach Solingen. Dieser dauerte mit der Bahn allerdings etwas länger als geplant, so dass am Ende eines langen Tages von den ehemals stolzen Schotten nur noch ein Haufen müder Krieger übrig blieb. Auch, aber nicht nur deswegen haben sich die Schauspieler der Theater-AG für ihren Einsatz ein besonderes Lob verdient.