Nach zweijähriger coronabedingter Pause konnte unser Schultheater am 9. Juni endlich wieder seine Pforten öffnen. Und dann hat man sich gleich an ein 240 Jahre altes Werk herangewagt. Doch die Frage nach der "wahren Religion" oder vielmehr das Mit- und Gegeneinander von Judentum, Christentum und Islam ist zweifellos auch heute nach aktuell. Das wurde dem Publikum gegen Ende besonders eindrücklich nahe gebracht, als auf einer Leinwand Bilder von Terror, Gewalt und Hass aufflackerten, die bis heute die Beziehungen der drei Weltreligionen trüben. "Wie lange sollen wir noch warten?", lautete dementsprechend Nathans abschließende Frage. Warten, auf ein friedliches, tolerantes Miteinander der Religionen.
Während die Schauspiel-Crew sonst immer ein paar Wiederholungstäter in ihren Reihen hat, bestand die Besetzung dieses Mal ausschließlich aus Debütanten aus den Jahrgängen 5 bis 9. Doch die Schüler*innen machten ihre Sache wirklich gut. Es waren einige junge Talente zu entdecken, die die Arbeit der Theater-AG in den nächsten Jahren prägen könnten.
In der Titelrolle beeindruckte Leo Pracht (9b), der den mit Abstand größten Textanteil hatte. An seiner Seite spielten Alma Yildiz als Daja, Arin Hussien als Al-Hafi und Patriarch, Lucy Richter als Recha (alle 7c), Can Akdemir (7d) als Tempelritter, Chahida Gobitaka (9b) als Sultan Saladin, Adisa Hodici (6c) als seine Schwester Sittah und Tobias Geldmacher (8c) als Klosterbruder. In weiteren Rollen waren Ameen Tahir, Ibrahim Haidar Fettach, Giuliano Serraino, Marley Nass, Y Nhi Doan (alle 5d) und Karolina Bauer (6c) zu sehen.
Die Schulgemeinde wartet schon jetzt gespannt darauf, mit welchem Stück die Theater-AG in die neue Saison geht.